Ich wachse jetzt meine Ketten seit 3 Jahren. Nicht mitgerechnet ist fast ein Jahr mit nur Squirt, weil wirklicher Wachs finde ich das nicht. Beziehungsweise macht es die Kette trotzdem irgendwann klebrig.
Eine neue Kette wird bei mir erst in Terpentinersatz (ist recyclebar) gründlich gesäubert (eingelegt über Nacht). Gerne auch per zwei oder drei neue Ketten gleichzeitig. Am nächsten Tag wird die Wachs im Slow Cooker schonmal angeschalten und werden die Ketten mit Brennspiritus gewaschen und anschließend an der Luft getrocknet. Wenn die Ketten trocken sind, ist die Wachs weich und können die Ketten rein. Temperatur der Wachs soll bei etwa 60 Grad liegen. Bisschen warten, schütteln (damit kommen die kleine Luftbläschen raus) und Cooker ausschalten. Ketten wieder raus und aufhängen. Der Wachs härtet aus und die Ketten müssen dann erst wieder beweglich gemacht werden (bei mir am Besenstiel). So sind sie schlussendlich fahrfertig.
Die Pflege der Ketten ist dann wieder viel einfacher sowie auch das Waschen des Rades. Keine Ölschmierereien, keine fetten Finger, keine Dreckklumpen auf dem Boden. Pflege der Kette geht bei mir per Tropfflasche.
Derzeit bin ich von reines Paraffin auf Silca Wachs umgestiegen und bin sehr zufrieden. Deren Tropfflasche benutze ich zum nachlegen. Das machst du am besten nach einer Fahrt, nicht (wie oft mit Öl) davor.
Was Regen betrifft: nach eine Regenfahrt die Kette trocken reiben und beträufeln mit dein Lieblings-Flüssigwachs. Squirt und Paraffin geht, Silca finde ich besser. Es gibt sicherlich noch weitere akzeptable Flüssigwachsen. Hanseline ist aber leider ziemlich kacke, weiß ich aus Erfahrung. Smoove soll auch etwas können, damit habe ich aber keine Erfahrung.
Ein Fazit: erstmal Aufwand, danach entspannt, solange du dir deine Kettenpfleg-Routine auch anders gestaltest.